Der in seiner Frühzeit mit der Fruchtbarkeitsgöttin Aschera liierte hebräische Berggott Jahwe (JHWH) ist die Basis der drei abrahamitischen Religionen: Judentum, Christentum, Islam. Er war Anfangs ein Berg- und Wettergott in einem polytheistischen Umfeld und wurde von den Schasu-Nomaden, dem hebräischen Volk der späteren Israeliten verehrt. Zur Zeit Ramses II (1279-1213 v.u.Z.) lebten die gering geachteten Hirten im edomitischen Bergland des heutigen südlichen Jordanien. Aus dieser Randpopulation entwurzelter Nomaden, Fronarbeiter, Söldner und Banditen stammen die zwölf Stämme Israels, die dann unter der Führung Moses in Jahwe ihren Schöpfergott und Gesetzgeber sahen.
Die religiösen Mythen um Jahwe und die entsprechenden Heiligen Schriften, Thora und Bibel, wurden später zur Grundlage des Koran und die Basis von Sekten und Freikirchen. Wie für alle Religionen, gelten auch für die Abrahamitischen und ihre Ableger die Erkenntnis des Philosophen Robert Spaemann: "Die Existenz Gottes ist ein altes, nicht zum Schweigen bringendes Gerücht." Und der Philosoph Ludwig Feuerbach ergänzt: "Nicht Gott schuf den Menschen, sondern der Mensch schuf Gott."
Thomas K. Luther, freier Autor und Publizist. Veröffentlichungen bei den Verlagen: www.epubli.de / www.twentysix.de / und im Internet. Die Veröffentlichungen sind überall im örtlichen Buchhandel und auch online verfügbar.