75. Geburtstag von Joachim Sartorius am 19. März 2021 Joachim Sartorius' Gedichte sind Reisen durch eine reale und zugleich mythische Mittelmeerwelt, in der Gegenwart und Vergangenheit flirrend verschwimmen. »Und was mehr ließe sich von Poesie erhoffen, als dass sie ungeheure Augenblicke schenkt, die am Ende nichts...
75. Geburtstag von Joachim Sartorius am 19. März 2021 Joachim Sartorius' Gedichte sind Reisen durch eine reale und zugleich mythische Mittelmeerwelt, in der Gegenwart und Vergangenheit flirrend verschwimmen. »Und was mehr ließe sich von Poesie erhoffen, als dass sie ungeheure Augenblicke schenkt, die am Ende nichts weniger leisten, als dass sie uns des Lebens versichern.« Angelika Overath
Joachim Sartorius, geboren 1946 in Fürth, wuchs in Tunis auf und lebt heute in Berlin und Syrakus. Er ist Lyriker und Übersetzer amerikanischer Dichtung, insbesondere von John Ashbery und Wallace Stevens. Er veröffentlichte Gedichtbände, zahlreiche Bücher, die in Zusammenarbeit mit bildenden Künstlern entstanden, und die Reiseerzählungen 'Die Prinzeninseln' (2009), 'Mein Zypern' (2013) und 'Städte des Ostens' (2015). Sein lyrisches Werk wurde in vierzehn Sprachen übersetzt. Er ist Herausgeber der Werkausgaben von Malcolm Lowry und William Carlos Williams sowie der Anthologien 'Atlas der neuen Poesie' (1995), 'Minima Poetica' (1999), 'Alexandria Fata Morgana' (2001) und 'Niemals eine Atempause. Handbuch der politischen Poesie im 20. Jahrhundert' (2014). Er ist Mitglied des PEN und der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.
»Mit dem Impetus eines Friedrich Hölderlin hebt der Dichter die Antike aus ihren Ruinen in das Hier und Heute und verschreibt sich somit einer poetischen Erinnerungspolitik. [...] Seine Gedichte bewegen durch ihre klare Bildlichkeit und ihren einfachen Ton, mithin ihr weltverliebtes Sentiment, das ganz im Zeichen der Ambivalenz steht: Einerseits ringt der Autor um ein Festhalten inmitten der Vergänglichkeit, andererseits setzt er auch auf das Loslassen.« (25.05.2021)