»Welchen Sinn hätte Kunst, die nichts verändert? Wenn man etwas nicht widerlegt, bestätigt man es.« Pjotr Pawlenski
»Welchen Sinn hätte Kunst, die nichts verändert? Wenn man etwas nicht widerlegt, bestätigt man es.« Pjotr Pawlenski
In diesen mit Anastasia Belyaeva, Ilja Danishevski und Wladimir Velminski geführten Gesprächen gewährt der russische Aktionskünstler Pjotr Pawlenski Einblick in sein radikales Denken, das Aktionen wie ›Bedrohung‹ zugrunde liegt, bei der er im November 2015 die Tür des russischen Geheimdienstes FSB anzündete. »Zweifellos arbeite ich mit dem Begriff der Freiheit. Das ist eines der zentralen Elemente, dessen Sinn im System der Vorstellungen furchtbar entstellt wurde. Deswegen spreche ich vom ›Gefängnis des Alltäglichen‹ und davon, dass das wirkliche Gefängnis im Verhältnis dazu ein Erholungszentrum sein kann.«
Pjotr Pawlenski, 1984 in Sankt Petersburg geboren, hat mit seinen Aktionen die russische Kunst der letzten Jahre maßgeblich geprägt. Der 2016 zugesprochene Václav Havel Prize for Creative Dissent wurde ihm im selben Jahr wieder aberkannt. Pawlenski lebt und arbeitet in Moskau. Wladimir Velminski, 1976 in Duschanbe (UdSSR) geboren, studierte Mathematik, Physik, Slawistik und Kulturwissenschaft in Berlin und Moskau. 2008 promovierte er in Kunstgeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. Neben seiner Tätigkeit als Leiter des Fachbereichs »Geschichte und Theorie medialer Regime in Osteuropa« an der Bauhaus Universität Weimar, verfasste er zahlreiche Publikationen zur Kulturgeschichte Osteuropas. Maria Rajer, 1987 in Ust-Kamenogorsk (Kasachstan) geboren, lebt als freie Übersetzerin in Berlin und Wien. Zuletzt übersetzte sie Mascha Alechina, Viktor Mazin, Pjotr Pawlenski, Pavel Pepperstein und Andrej Platonow.