Scharia – kein anderer Begriff sorgt für so viel Irritation. Oft wird er mit Gewalt, mit rigorosen Gesetzen und Strafen in Verbindung gebracht, zugleich aber als Gottes Gesetz verstanden, das der Koran verkündet. Kann Gottes Gesetz interpretiert, kann ihm widersprochen werden? Oder ist die wortwörtliche Lesart die einzig mögliche? Mouhanad Khorchide und sein Forscherteam analysieren alle koranischen Gesetzestexte, die sich auf das Thema Scharia beziehen, verorten diese in ihren historischen Zusammenhängen und erläutern sie, um Wege einer zeitgemäßen Rezeption zu zeigen. Die behandelten Themen umfassen u.a. koranische Aussagen zu Körperstrafen, Homosexualität, Erbrecht, Ehe- und Scheidungsrecht.
Mouhanad Khorchide, Prof. Dr., geb. 1971, in Beirut, aufgewachsen in Saudi-Arabien, studierte Islamische Theologie und Soziologie in Beirut und Wien. Seit 2010 Professor für Islamische Religionspädagogik an der Universität Münster und dort inzwischen auch Leiter des Zentrums für Islamische Theologie. Khorchide studierte in Beirut Islamische Theologie und in Wien Soziologie, wo er mit einer Studie über islamische Religionslehrer promovierte. Er hat zudem als Imam und Religionslehrer gearbeitet. Seit 2011 ist er Koordinator des Graduiertenkollegs Islamische Theologie der Stiftung Mercator und seit 2013 Principle Investigator des Exzellenzclusters »Religion und Politik in den Kulturen der Vormoderne und Moderne« an der Universität Münster. Mouhanad Khorchide, Prof. Dr., geb. 1971, in Beirut, aufgewachsen in Saudi-Arabien, studierte Islamische Theologie und Soziologie in Beirut und Wien. Seit 2010 Professor für Islamische Religionspädagogik an der Universität Münster und dort inzwischen auch Leiter des Zentrums für Islamische Theologie. Khorchide studierte in Beirut Islamische Theologie und in Wien Soziologie, wo er mit einer Studie über islamische Religionslehrer promovierte. Er hat zudem als Imam und Religionslehrer gearbeitet. Seit 2011 ist er Koordinator des Graduiertenkollegs Islamische Theologie der Stiftung Mercator und seit 2013 Principle Investigator des Exzellenzclusters »Religion und Politik in den Kulturen der Vormoderne und Moderne« an der Universität Münster. Stephan Kokew, Dr. phil., geb. 1979, Studium der Islamwissenschaft, Neueren u. Neuesten Geschichte, Arabistik und Religionswissenschaft in Freiburg und Leipzig. 2014 Promotion an der Universität Leipzig. Anschließend Wissenschaftlicher Mitarbeiter an den Universitäten Erlangen und Münster. Derzeit lehrt und forscht er als Akademischer Rat am Zentrum für Islamische Theologie (ZIT) an der Universität Münster und ist Geschäftsführer des Projekts "Theologischer Korankommentar".