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Menschen mit Problemen (I-III)

Menschen mit Problemen (I-III)

Und jetzt: die Welt! oder Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen / Und dann kam Mirna / Nach uns das All oder Das innere Team kennt keine Pause

vonBerg, Sibylle
Deutsch, Erscheinungstermin 21.08.2018
lieferbar
3,99 €
(inkl. MwSt.)

Informationen zum Titel

978-3-644-90419-4
Reinbek
21.08.2018
2018
1
1. Auflage
eBook
EPUB mit digitalem Wasserzeichen
84
Hamburg
Deutsch
Altersgruppen: Erwachsene, Feminismus und feministische Theorie
Und jetzt: die Welt! oder Es sagt mir nichts, das sogenannte Draußen
Sie sind klug, gut ausgebildet und leben in prekären Verhältnissen. Sie verkaufen selbstgekochte Drogen im Internet, schreiben Mode-Blogs und steigern den Marktwert ihres Körpers im Fitnessstudio, obwohl sie den Markt verachten. Sie kommunizieren per Skype, SMS, Chat oder Telefon, und doch bleibt da ein Gefühl von überwältigender Einsamkeit. Eine junge Frau bilanziert in Sibylle Bergs «Text für eine Person und mehrere Stimmen» ihr bisheriges Leben: früher Mitglied einer brutalen Mädchengang, heute friedlich Yoga, früher unbeholfenes Knutschen mit Jungs im Zeltlager, heute die Projekte «Sex» und «Liebe» mit Männern oder Frauen, früher hochfliegende Ideale, heute Pragmatismus. Sehnsucht ist etwas, das man hauptsächlich aus Filmen kennt, Familie ein Verbund, den man sich selbst zusammenstellt, und immer lauert draußen die Welt, stellt Forderungen und diktiert Bilder, denen man unmöglich genügen kann.
Gnadenlos und zugleich mit großer Zärtlichkeit porträtiert Sibylle Berg vier Frauen Anfang 20, die – schwankend zwischen Aggression und Apathie, Aufbruch und Abgeklärtheit – unsicher sind, wofür sie kämpfen sollen, und bei denen schon das Wort «wir» für Skepsis sorgt.
Und dann kam Mirna
Nach der Party: Aus den jungen Desperados in «Und jetzt: die Welt!» sind inzwischen Mütter geworden – alleinerziehend, in klassischer Paar-Beziehung lebend oder in einer Kommune. Die glanzvolle Karriere ist ausgeblieben, stattdessen wächst mit Anfang 30 die Erkenntnis, erschütternd durchschnittlich zu sein, während die Energie abnimmt, das eigene Leben grundlegend zu ändern. Immerhin bäumen sich Bergs Frauen noch einmal auf, wollen ihre gentrifizierten Wohnviertel verlassen und von der Stadt aufs Land ziehen, weg von Sozialhilfe oder Betreuungsgeld, hin zur autonomen Selbstversorgung. Nur die Begeisterung ihrer Kinder hält sich in engen Grenzen.
Raffiniert hat Berg ihrer Mutter-Suada, die um Genderfragen, Kapitalismus, Klimawandel, Bürgerkriege oder die Allmacht Googles kreist, eine zweite Ebene eingezogen. Denn längst gibt es, verkörpert durch die Tochter Mirna, eine neue Generation, die gänzlich andere Umgehensweisen mit den Ängsten und Idealen ihrer Eltern entwickelt hat.
Nach uns das All oder Das innere Team kennt keine Pause
Im Netz und auf der Straße protestiert die Mehrheit gegen die Zumutungen der Demokratie, hetzt immer lauter gegen Fremde, Schwule, Tofuschnitzel. Für die anderen bleibt nur die Flucht zum Mars, wo das Experiment einer freien, friedlichen und gleichberechtigten Gesellschaft noch einmal neu gestartet werden soll. Einen Platz in der bereitstehenden Rakete bekommen aber lediglich Zweierteams aus Mann und Frau, der Fortpflanzung geschuldet – eine hohe Hürde, denn was könnte schwerer sein als eine funktionierende Beziehung?
Nach der überstandenen Jugend in «Und jetzt: die Welt!» und den Herausforderungen der Mutterschaft in «Und dann kam Mirna» folgt für Sibylle Bergs vier Frauen nun die Mission «Liebe». Unter Zeitdruck müssen sie den passenden Partner für sich casten, um einer Welt entfliehen zu können, die zunehmend verroht und nationalistische Parolen brüllt. Doch wie tief soll man die eigenen Ansprüche schrauben? Wie sehr entspricht man selbst dem eigenen Ideal? Hat man sich nicht viel zu lange viel zu bequem in diversen Nischen eingerichtet und dabei das große Ganze aus dem Blick verloren? Und wie vereinbar sind privates Glück und politischer Widerstand? «Nach uns das All» zeigt eine Generation, die grundlegend ratlos ist und für die es immer weniger richtige Alternativen im falschen Leben gibt.
Sibylle Berg, 1968 in Weimar geboren und aufgewachsen, war Puppenspielerin, bevor sie 1984 in den Westen ausreiste. Sie studierte kurzzeitig an der Artistenschule Scuola Dimitri im Tessin und arbeitete anschließend in einer Vielzahl von Jobs. 1997 erschien ihr erster Roman Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot (Reclam Leipzig). Es folgten Sex II (Reclam Leipzig, 1998), Amerika (Hoffmann und Campe, 1999), Gold (Hoffmann und Campe, 2000), Das Unerfreuliche zuerst - Herrengeschichten (Kiepenheuer und Witsch, 2001), Ende gut (Kiepenheuer und Witsch, 2004), Habe ich dir eigentlich schon erzählt (Kiepenheuer & Witsch, 2006) und Die Fahrt (Kiepenheuer & Witsch, 2007). Ihr Roman Der Mann schläft (Hanser Verlag) war 2009 für den Deutschen Buchpreis nominiert. Im Juli 2012 erscheint ihr neuer Roman Vielen Dank für das Leben (Hanser Verlag).Die Dramatisierung von Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot wurde 1999 am Theater Rampe Stuttgart uraufgeführt und war in der Inszenierung des Theaters Oberhausen nominiert für den Mülheimer Dramatikerpreis 2000. 2000 hatte Helges Leben am Schauspielhaus Bochum Uraufführung, 2001 Hund, Frau, Mann (inspiriert durch die Erzählung Liebe pur von Yael Hedaja) am Theater Rampe Stuttgart. Auch Helges Leben und Hund, Frau, Mann (in der Inszenierung des Burgtheaters Wien) waren 2001 bzw. 2002 für den Mülheimer Dramatikerpreis nominiert, ebenso 2009 Die goldenen letzten Jahre. 2009 war Helges Leben Basis der gleichnamigen Oper von Mark Moebius und Karola Obermüller, die am 31.05.2009 am Theater Bielefeld uraufgeführt wurde (Regie: Florian Lutz & Juliane Scherf).2001 produzierte außerdem der NDR eine Hörspielfassung von Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot (Regie: Beate Andres); die Hörspielfassung von Ende gut (Realisation: Sibylle Berg und Caspar Brötzmann) wurde 2004 vom WDR produziert (Ursendung: 28.07.2004). Die Hörspielfassung von Das wird schon. Nie mehr Lieben! hatte am 5. Juli 2006 im NDR Ursendung (Regie: Sven Stricker) und wurde von der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste zum Hörspiel des Monats gewählt.Im Juni 2008 wurde Sibylle Berg für ihr Werk mit dem Wolfgang-Koeppen-Literaturpreis der Universitäts- und Hansestadt Greifswald ausgezeichnet.Sibylle Berg lebt in Zürich.
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