Die fünf Kurzgeschichten sind zwischen 2012 und 2019 entstanden; bis auf die letzte wurden sie alle in verschiedenen Literaturzeitschriften veröffentlicht. Was sie miteinander verbindet, ist das Motiv des Aufbruchs – im Sinne des räumlichen Fortbewegens, ob als Gang in den Hades (Gespenster), als Fahrt durch die französische Provinz (Payssage) oder Stranden im Winterschnee (Im Moosfeld), aber auch im Sinne des Lebens- und Beziehungsbruchs (Ausgeträumt und Sollbruchstelle). Manchmal gibt es lose Verweise, Figuren, die wiederauftauchen, auch einige Bilder und Themen kehren zurück. Als ich diese Texte jetzt neu zusammengestellt habe, war ich selbst verwundert, dass ich offenbar die ganze Zeit an einem einzigen Buch schreibe, dazu aber immer wieder anders ansetzen muss. Ich weiß nicht, ob es an dieser unaufhörlichen Suchbewegung liegt, an diesem „weiter“ – „wieder“ – „zurück“, oder daran, dass sich mein einsames Umherstreifen in diesen literarischen Formen hoffnungslos festgefahren hat. Doch für mich sind es die traurigsten Geschichten der Welt.
geb. 1980 im Ruhrgebiet, Veröffentlichung von Essays, Prosatexten und kleineren Übersetzungsarbeiten in verschiedenen Literaturzeitschriften.