Das innovative Programm »Music for Life« bringt MusikerInnen, Demenzkranke, PflegerInnen und WissenschaftlerInnen zu kreativen musikalischen Workshops mit dem Ziel zusammen, die Beziehung zwischen Demenzpatienten und Pflegepersonal zu stärken. Die Ergebnisse der Studie sind inspirierend für Musiker und hilfreich für...
Inhalt
Vorwort
Kapitel 1 Einführung Die Praxis Fokus der Forschung und Forschungsfragen Gliederung der Studie
Kapitel 2 Konzeptioneller Rahmen 1. Musik und Demenz Der personzentrierte Ansatz Vom personzentrierten zum biographisch-partizipativen Ansatz Musik als neuer Weg der Kommunikation
2. Kommunikation und Partizipation Musiker, Pflegepersonal und Menschen mit Demenz Veränderung professioneller und alltäglicher Wahrnehmungshorizonte
3. Lernen und Leiten Lernen im Übergang: Biographisches Lernen, transformatives Lernen, ›situiertes Lernen‹ Kreative Musik-Workshops und künstlerische Leitung Angewandte musikalische Improvisation
Kapitel 3 Zur Methodologie der Grounded Theory 1. Einführung 2. Der pragmatistische Hintergrund der Grounded Theory 3. Der eigene methodologische Ansatz
Kapitel 4 Analyse und Kodierung der qualitativen Daten 1. Die Kernkategorie »Identität« Bedrohte Identität Anerkennung Integrität Verantwortung Lernprozesse Professionelle Identität
2. Die Kernkategorie »Kommunikation« Interpretation und Interaktion Raum und Bewegung Qualität und Form musikalischer Sprache Die Rolle der Instrumente Der Gebrauch der ›Sprache‹ ›Modellieren‹ Musikalische Rahmen Führung beim Interpretieren
3. Die Kernkategorie »Partizipation« Partizipationsmodi Arrangement des Raumes Übergänge: Öffnungssituation Zusammenbruch der Teilnahmeaktivitäten Risikoübernahme Mitgliedschaft Gemeinsam geteilte Leitung
4. Die Kernkategorie »Entwicklung« Ratifizierung Verbesserte Qualität des Teams Nachhaltigkeit Transitorische Lernprozesse ›Community of Practice‹ Zusammenfassung
Kapitel 5 Abschließende Überlegungen und Diskussion der Ergebnisse 1. Reflexion des gewählten methodischen Ansatzes 2. Die zentralen Forschungsergebnisse 3. Ein Modell sozialen Lernens 4. Ein Modell professionellen Lernens als Musiker 5. Das Modell eines Basiscurriculums im Musikstudium 6. Schlussnotiz
Anhang
Literatur
Das innovative Programm »Music for Life« bringt MusikerInnen, Demenzkranke, PflegerInnen und WissenschaftlerInnen zu kreativen musikalischen Workshops mit dem Ziel zusammen, die Beziehung zwischen Demenzpatienten und Pflegepersonal zu stärken. Die Ergebnisse der Studie sind inspirierend für Musiker und hilfreich für die Arbeit und das Zusammenleben mit Betroffenen und richten sich sowohl an professionelle HelferInnen als auch an Familienangehörige.
Demenz ist nicht heilbar, aber Musik als reflexive, kreative Praxis kann helfen, die Person hinter der Demenz wieder sichtbar zu machen. Das innovative Programm »Music for Life« der Wigmore Hall in London bringt seit 1993 MusikerInnen, Demenzkranke, PflegerInnen und WissenschaftlerInnen zu kreativen musikalischen Workshops mit dem Ziel zusammen, die Beziehung zwischen Demenzpatienten und Pflegepersonal zu stärken.
Die vorliegende Studie basiert auf Gesprächen, Feldbeobachtungen, Reflexionstagebüchern und Interviews und erforscht auf diese Weise die Interaktion zwischen Musik und Demenz in einer systematisch-empirischen Untersuchung. Entstanden ist – in den Worten des amerikanischen Ethnologen Clifford Geertz – eine »dichte Beschreibung« der neuen Freundschaft zwischen Musik und Demenz, die Geschichte einer faszinierenden Praxis. Die Ergebnisse der Studie sind inspirierend für MusikerInnen und hilfreich für die Arbeit und das Zusammenleben mit Betroffenen und richten sich sowohl an professionelle HelferInnen als auch an Familienangehörige.
»Das untersuchte Projekt zeigt: Es gibt Alternativen zum Umgang mit Demenz!« Cordula Bolz, Zeitschrift für das Fürsorgewesen 1/2019
»›Musik und Demenz‹ wurde primär für Musiker geschrieben, aber die Ergebnisse der vorgestellten Studie und die Nachvollziehbarkeit des Entwicklungsprozesses aller Beteiligten sind auch für Pflegepersonen wertvoll und sehr inspirierend.« Angelika Feichtner, pflegen: Demenz Nr. 36, 3. Quartal 2015
»Aus den Erkenntnissen können auch Vorgehensweisen für eine musikalische Begleitung durch Angehörige in der eigenen Häuslichkeit abgeleitet werden.« Peter Ganß, demenz. Das Magazin Nr. 31/2106
»Die ›Music-for-Life‹-Workshops sind ein inspirierender Ansatz für Musiker, Pflegekräfte und Familienangehörige von Demenzkranken jenseits der Anregung an das Pflegepersonal, ›mit ihren Klienten Kinderlieder zu singen, um die Stimmung zu heben‹. Stattdessen beschreibt die qualitative Studie, wie Musik Zugang zu einem Menschen finden kann, wo die Sprache ihn nicht mehr findet. Und wie Musik dazu beitragen kann, die Beziehung zwischen Demenzpatienten und Pflegepersonal sowie Angehörigen zu stärken.« BFS-Info 8/2015