Die Anzahl und Variabilität von Viren ist immens. Ihnen allen ist aber gemeinsam, dass sie zur Vermehrung auf eine lebende Zelle angewiesen sind. Viren haben deshalb effiziente Strategien entwickelt, die Zellhüllen zu überwinden und die Makromolekül-Synthese-Mechanismen im Zellinneren für die eigene Replikation zu beanspruchen. Gleichzeitig müssen sie die umfangreichen Abwehrmechanismen des Wirts so beeinflussen, dass der Replikationszyklus mit der Freisetzung von Virusnachkommen abgeschlossen werden kann. Die neusynthetisierten Viren können sich weiter im Wirt verbreiten und auf neue Wirte oder ganze Populationen übergreifen.
Die Allgemeine Virologie erläutert die verschiedenen Schritte im Replikationszyklus der Viren und zeigt die vielfältigen Interaktionen zwischen Virus und Wirt auf. Zudem werden Strategien für die Kontrolle von Virusinfektionen sowie für den Einsatz von Viren in der Molekularen Medizin diskutiert.
Prof. Dr. Mathias Ackermann hat nach seinem Studium der Veterinärmedizin zunächst als praktischer Tierarzt gearbeitet. Danach promovierte er in Virologie. Später arbeitete er für das Bundesamt für Veterinärwesen im Bereich der Impfstoffregistrierung und der Tierseuchendiagnostik. Nach einem Forschungsaufenthalt in den USA habilitierte er mit einer Arbeit über Herpesviren. Im Jahr 1990 wurde er zum Ordinarius für Virologie an die Universität Zürich gewählt, wo er seither die Verantwortung für die