Schwerpunktheft Adorno 1) Jeremy J. Shapiro: Digitale Simulation. Theoretische und geschichtliche Grundlagen 2) Gerhard Schweppenhäuser: Das Glück 'jenseits des Pedestren' und die Ehre der Fußgänger. Anmerkungen zu Adornos Wahrheitsbegriff 3) Mirko Wischke: 'Keine Erkenntnis von Dingen'. Adorno über das Begrifflose am Begriff 4) Marcos Nobre: Staatskapitalismus gestern und heute 5) Irina Djassemy: Produktive Widersprüche in Adornos Kritik der Kulturindustrie 6) Peter Bürger: Marginalien zu Benjamins Einbahnstraße
Herausgeber und Redaktion verstehen die Zeitschrift erstens als Diskussionsforum für die materiale Anwendung kritischer Theorie auf aktuelle Gegenstände und zweitens als Rahmen für das Gespräch zwischen den verschiedenen methodologischen Auffassungen über die heutige Form kritischer Theorie. Drittens geht es schließlich darum, vereinzelte theoretische Anstrengungen thematisch zu bündeln und kontinuierlich zu präsentieren. Damit beabsichtigen wir, Autoren zu motivieren, sich an jenem Klärungs- und Aufklärungsprozess zu beteiligen, für den das Projekt kritischer Theorie(n) nach wie vor – oder mehr denn je? – steht.
Hermann Schweppenhäuser, Jg. 1928, ist emeritierter Professor für Philosophie. Er lehrte in Lüneburg und Frankfurt am Main. Er war Mitarbeiter am Institut für Sozialforschung und am Philosophischen Seminar in Frankfurt. 1956 promovierte er bei Adorno und Horkheimer mit einer Arbeit über Heideggers Sprachtheorie und wurde 1966 habilitiert. Er ist Mitherausgeber der »Gesammelten Schriften« Walter Benjamins und Autor vieler Veröffentlichungen in deutschen und ausländischen Sammelwerken und Periodica. Bei zu Klampen veröffentlichte er »Vergegenwärtigungen zur Unzeit?« (1986), »Krise und Kritik« (1989) und »Ein Physiognom der Dinge« (1992).