Cybergrooming, die Anbahnung des sexuellen Missbrauchs eines Kindes uber Soziale Medien und Onlinespiele, gilt als eines der schwerwiegendsten digitalen Risiken fur Kinder. Fr viele Kinder gehrt es dabei zur Normalitt in einer digitalisierten Welt aufzuwachsen und ihre Zeit in Sozialen Medien und Onlinespielen zu verbringen. In diesen Programmen spielen und kommunizieren die Kinder ganz selbstverstndlich auch mit unbekannten Erwachsenen und anderen Minderjhrigen. Hieraus knnen fr die Kinder eine Vielzahl von Risiken entstehen. Eines der vermutlich relevantesten ist dabei die Gefahr, dass das Kind Opfer eines Sexualdelikts wird. Wie effektiv sind aber gegenwrtig die gesellschaftlichen und vor allem kriminalpolitischen Manahmen, um Kinder vor solchen Risiken in einem globalisierten digitalen Raum zu schtzen? Dieses Buch setzt sich daher grundlegend mit dem Phnomen des Cybergroomings und seiner gesellschaftlichen Bekmpfungsstrategien auseinander. Neben einer umfangreichen Darstellung der Phnomenologie, der Tter- und Opferstruktur sowie der Ursachen fr normenabweichendes Verhalten im digitalen Raum aus Sicht der Cyberkriminologie, liegt ein Schwerpunkt der Arbeit auf der strafrechtlichen Einordnung von Cybergrooming in Deutschland. Im Zentrum dieser juristischen Betrachtung steht die aktuelle Auseinandersetzung ber die Auswirkungen der Einfhrung einer Versuchsstrafbarkeit fr 176 Abs. 4 Nr. 3 StGB. Die vorliegende Publikation versteht sich als eine intradisziplinre Arbeit, die Erkenntnisse aus den Bereichen der Rechtswissenschaft, der Cyberkriminologie und der Medienwissenschaften kombiniert, um einen mglichst ganzheitlichen Blick auf das Phnomen Cybergrooming zu gewinnen. Im Ergebnis werden kriminalpolitische Handlungsempfehlungen abgeleitet, die in der Gesamtheit die Keimzelle einer digitalen Generalprvention bilden knnten.