Am Anfang des Buches steht ein ungewohnter Gedanke: Geburt und Tod haben viel gemeinsam, beides sind Ereignisse, für die die Natur bestimmte Programme vorgesehen hat. Sie laufen dann am besten ab, wenn sie möglichst wenig gestört werden. Palliativbetreuung und Sterbebegleitung, wie Borasio sie versteht, sind...
Am Anfang des Buches steht ein ungewohnter Gedanke: Geburt und Tod haben viel gemeinsam, beides sind Ereignisse, für die die Natur bestimmte Programme vorgesehen hat. Sie laufen dann am besten ab, wenn sie möglichst wenig gestört werden. Palliativbetreuung und Sterbebegleitung, wie Borasio sie versteht, sind deshalb viel mehr als medizinische Symptomkontrolle. Vor allem leben sie von der Kommunikation, dem Gespräch zwischen allen Beteiligten, das die medizinische, psychosoziale und spirituelle Betreuung erst möglich macht. Sachlich informierend und argumentierend, setzt sich Borasio aber auch mit dem schwierigen Thema «Sterbehilfe» und mit Mythos und Realität der Palliativ- und Hospizarbeit auseinander. Ungeschminkt benennt er zudem die schlimmsten Fehler am Lebensende und sagt, wie man sich am besten davor schützt - einschließlich konkreter Hinweise zu Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung. Aus der Sicht des Arztes, der sich auch für die Seelennöte der Menschen zuständig weiß, leistet dieses Buch dringend notwendige Aufklärung über ein Lebensthema, das wir zu unserem eigenen Schaden mit zahlreichen Tabus belegen.
Eine Kerze vor der Tür, das bedeutet auf der Station des Palliativmediziners Gian Domenico Borasio, dass in dem Krankenzimmer ein Mensch im Sterben liegt. Kleine Symbole wie dieses gehören zu dem Versuch, in der Medizin einen neuen, sensibleren Umgang mit dem Tod zu praktizieren. Wie kaum ein anderer Arzt in Deutschland steht Borasio für eine Medizin am Lebensende, die das Leiden lebensbedrohlich Erkrankter lindern, ihre Lebensqualität und die ihrer Angehörigen verbessern will – statt künstliche Sterbensverlängerung zu betreiben. In diesem Buch beschreibt er, was wir heute über das Sterben wissen und welche Mittel wir haben, unsere Angst vor dem Tod zu verringern und für das Lebensende vorzusorgen.
Am Anfang steht ein ungewohnter Gedanke: Geburt und Tod haben viel gemeinsam, beide sind Ereignisse, für die die Natur bestimmte Programme vorgesehen hat. Sie laufen dann am besten ab, wenn sie möglichst wenig gestört werden. Sterbebegleitung ist viel mehr als medizinische Intervention. Vor allem lebt sie von der Kommunikation, dem Gespräch zwischen allen Beteiligten, das die psychosoziale und spirituelle Betreuung erst möglich macht. Borasio benennt aber auch ungeschminkt die schlimmsten Fehler am Lebensende und sagt, wie man sich am besten davor schützt – einschließlich konkreter Hinweise zu Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung.
Prof. Dr. med. Gian Domenico Borasio, geb. 1962, ist Inhaber des Stiftungslehrstuhls für Palliativmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München und gilt als Deutschlands führender Palliativmediziner. In dem von ihm mitbegründeten Interdisziplinären Zentrum für Palliativmedizin werden alle Bereiche der physischen, psychosozialen und spirituellen Sterbebegleitung in die Lehre und Forschung integriert. Einer breiteren Öffentlichkeit bekannt wurde Borasio durch sein engagiertes Eintreten für ein Gesetz über Patientenverfügungen.