VON DEN WEITEN DER LONELINESS BIS ZU DEN INSELN DER ISOLATION: EIN ATLAS DER EINSAMKEITEN
Die Corona-Krise hat viele Menschen in die Einsamkeit geführt. Einige traf dies völlig unvorbereitet. Menschen, die vorher schon einsam waren, Alte und Kranke, Studenten, Singles, Workaholics, gerieten in tiefe Not. In...
Einleitung
1. Koordinaten der Einsamkeit Das dreifache Selbst Einsamkeit und Krankheit Mehr oder weniger oder gleich viel? Chronischer Stress und Schmerz Isolation durch Schmerz Begabungen für das Alleinsein und das Zusammensein Das Hormon der Nähe Nicht-Orte Schritte aus der Einsamkeitsfalle Der schnelle Selbsttest
2. Das Reich der Solitude In der Wüste: Antonius Die einsamste Insel: Skellig Michael Mystische Abgeschiedenheit: Meister Eckhart In der Waldeinsamkeit: Genoveva und die deutsche Romantik In der Studierstube: Isaac Newton
3. Zufluchtsorte des Für-sich-Seins Die Sprache der Stille: Haikus Raus aufs Land: Petrarca Ins Spiel versunken: Solitaire Am Meer: Caspar David Friedrich
4. Die Weiten der Loneliness In der Höhle: Robert Voorhis Auf Wanderschaft: Frederick William Robertson In einem Lied verloren: Fado Zu Hause: Emily Dickinson Im Urwald: Horacio Quiroga
5. Die Inseln der Isolation Allein in der Menge: Der ägyptische Hiob In der Grube: Jeremia Im Versteck: Homosexuelle Menschen Mutterseelenallein: Aharon Appelfeld In der Erinnerungseinsamkeit: Wolfskinder in Ostpreußen Auf der Flucht: Vier Etappen Im Zimmer: Die japanischen Hikikomori Unsichtbar werden: Greta Garbo und Marlene Dietrich Ins Grab: Einsame Bestattungen
6. Ankerplätze im Mahlstrom Gedichte: Erich Kästner und Mascha Kaléko Tagebuch schreiben: London im Zweiten Weltkrieg
Bücher lesen: Kauffmann, Waite und Moltke Hundefreundschaften: Gabriele Bärtels Netzwerke: Ein Gespräch mit Franz Müntefering Begleitung: Die Ausgeschlossenheit der Obdachlosen
7. Wege und Orte der Befreiung Zu Besuch: Die frühen Christen und die moderne Gefängnisseelsorge Die Sprache entdecken: Helen Keller Zuhören: Die Geschichte der Telefonseelsorge Philosophie: Der Trost des Boethius Weihnachten feiern: Charles Dickens und Ebenezer Scrooge In der Sackgasse: Das britische Einsamkeitsministerium Offene Türen: Adolf von Harnacks Aufgeschlossenheit
Literaturhinweise Angebote für Einsame
VON DEN WEITEN DER LONELINESS BIS ZU DEN INSELN DER ISOLATION: EIN ATLAS DER EINSAMKEITEN
Die Corona-Krise hat viele Menschen in die Einsamkeit geführt. Einige traf dies völlig unvorbereitet. Menschen, die vorher schon einsam waren, Alte und Kranke, Studenten, Singles, Workaholics, gerieten in tiefe Not. In Streifzügen durch Religion, Literatur und Kunst, Wissenschaft und Alltag erkunden die Autoren die hellen und dunklen Seiten des Alleinseins. Sie erklären, welche persönlichen Prägungen und sozialen Bedingungen dazu führen, dass die einen das Alleinsein suchen, andere es fliehen, und zeigen Wege, die aus einer unfreiwilligen Abgeschiedenheit hinausführen.
Jeder scheint die Einsamkeit zu kennen, und doch ist sie wie ein unerforschter Kontinent. Johann Hinrich Claussen und Ulrich Lilie vermessen in ihrem kurzweiligen Atlas Zufluchtsorte, an denen man endlich "für sich" ist, die Weiten der "Loneliness", die man melancholisch durchwandert, das Reich der Solitüde, in das sich Mönche, Wissenschaftler und Künstler zurückziehen, und die eisigen Regionen der Isolation, in denen man zu erfrieren droht. Sie erklären, was die Forschung über Einsamkeit sagt, und weisen Wege der Befreiung. Ein hilfreicher Führer für alle, die den Kontinent der Einsamkeit näher erkunden und sicher wieder verlassen wollen. Einsamkeit: Warum wir sie brauchen, wann sie krank macht, wie wir aus ihr herausfinden Psychologische, historische und literarische Erkundungen Mit dem Selbsttest der University of California (UCLA-Loneliness-Scale) Für alle Leser:innen von Manfred Spitzer: "Einsamkeit. Die unerkannte Krankheit"
Johann Hinrich Claussen ist Kulturbeauftragter des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland.
Ulrich Lilie ist Präsident der Diakonie in Deutschland und stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Evangelischen Werks für Diakonie und Entwicklung.