Die Arbeit untersucht die Technologien und Diagnostika einer vorgeburtlichen Geschlechtswahl. Die deutsche Gesetzeslage wird aufgearbeitet und indischen und US-amerikanischen Regelungen gegenübergestellt. Der Rechtsanalyse folgt eine verfassungsrechtliche Bewertung, auf deren Basis die Bedeutung eines...
Einleitung 1. Tatsächliche Grundlagen Methoden der vorgeburtlichen Geschlechtswahl ¿ Motive für eine vorgeburtliche Geschlechtswahl 2. Rechtliche Grundlagen Präkonzeptionelle Geschlechtswahl ¿ Präimplantative Geschlechtswahl ¿ Pränatale Geschlechtswahl ¿ Das Recht der vorgeburtlichen Geschlechtswahl de lege lata ¿ Das Recht der vorgeburtlichen Geschlechtswahl in Indien und den USA 3. Verfassungsrechtliche Rahmenbedingungen Materielle Grenzen der Strafgesetzgebung ¿ Prozedurale Pflichten ¿ Reproduktives Selbstbestimmungsrecht und gegenläufige Rechte und Interessen ¿ Europarechtliche und internationale Vorgaben 4. Reformvorschlag und Zusammenfassung Reformvorschlag ¿ Begründung ¿ Zusammenfassung der Arbeitsergebnisse in Thesen Literatur- und Sachwortverzeichnis
Die Arbeit untersucht die Technologien und Diagnostika einer vorgeburtlichen Geschlechtswahl. Die deutsche Gesetzeslage wird aufgearbeitet und indischen und US-amerikanischen Regelungen gegenübergestellt. Der Rechtsanalyse folgt eine verfassungsrechtliche Bewertung, auf deren Basis die Bedeutung eines vorgeburtlichen Geschlechtswahlverbots für die Förderung der Gleichberechtigung und die Überwindung geschlechtsspezifischer Rollenbilder herausgearbeitet und ein Reformvorschlag vorgestellt wird.
Die Arbeit untersucht reproduktionsmedizinische Methoden und Mittel vorgeburtlicher Diagnostik, die es Eltern ermöglichen, das Geschlecht ihres zukünftigen Kindes vor der Geburt zu wählen, und führt diese einer detaillierten rechtlichen Analyse zu. Die maßgeblichen – überwiegend strafrechtlichen – Gesetzesbestimmungen werden aus deutsch-rechtlicher Perspektive aufgearbeitet und anschließend den jeweiligen Regelungsregimen in Indien und den USA gegenübergestellt. Dabei wird offenbart, dass sich in Indien – ungeachtet der dortigen, sehr restriktiven Gesetzeslage – eine ausgeprägte Verschiebung der natürlichen Geschlechterverhältnisse abzeichnet, während in den USA trotz liberaler Gesetzeslage keine solche Verschiebung erkennbar ist. Der Rechtsanalyse de lege lata folgt eine umfassende (straf-)verfassungsrechtliche Bewertung, auf deren Basis die Bedeutung eines vorgeburtlichen Geschlechtswahlverbots für die Förderung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und die Überwindung geschlechtsspezifischer Rollenbilder herausgearbeitet und ein Reformvorschlag vorgestellt wird.
Sajanee Arzner hat Rechtswissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin, an der Universität La Sapienza in Rom und an der Columbia Law School in New York City studiert. Ihr Rechtsreferendariat hat sie in Berlin und Buenos Aires absolviert. Anschließend folgte das Promotionsstudium an der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Inzwischen ist Sajanee Arzner Rechtsanwältin bei GvW Graf von Westphalen in München und schwerpunktmäßig in den Bereichen Prozessführung, Alternative Dispute Resolution und im Hospitality-Sektor tätig.
Sajanee Arzner studied law in Berlin (Humboldt University of Berlin), Rome (La Sapienza) and New York City (Columbia Law School). She accomplished her legal traineeship in Berlin and Buenos Aires and completed her PhD program in Munich (Ludwig Maximilian University of Munich). Sajanee Arzner is now an attorney at law at GvW Graf von Westphalen in Munich. She focusses her practice on Litigation, Alternative Dispute Resolution and the hospitality industry.