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Der Tod als Thema der Kulturtheorie

Der Tod als Thema der Kulturtheorie

Todesbilder und Todesriten im Alten Ägypten

vonAssmann, Jan
Deutsch, Erscheinungstermin 23.05.2000
lieferbar
15,00 €
(inkl. MwSt.)
Der Mensch, durch sein Übermaß an Wissen aus den Ordnungen der Natur herausgefallen, muß sich eine künstliche Welt erschaffen, in der er leben kann. Das ist die Kultur. Die Kultur entspringt dem Wissen um den Tod und die Sterblichkeit. Sie stellt den Versuch dar, einen Raum und eine Zeit zu schaffen, in denen der...

Informationen zum Titel

978-3-518-12157-3
Berlin
23.05.2000
2000
4
Nachdruck
ja
Buch (broschiert)
116 g
119
108 mm x 177 mm x 8 mm
mit Abbildungen
Deutsch
Altägyptische Religion und Mythologie, Kognitionswissenschaft, Sozial- und Kulturanthropologie, Ethnographie, Umgang mit Tod und Trauer, Archäologie einer Periode / Region, Sozial- und Kulturgeschichte
Der Mensch, durch sein Übermaß an Wissen aus den Ordnungen der Natur herausgefallen, muß sich eine künstliche Welt erschaffen, in der er leben kann. Das ist die Kultur. Die Kultur entspringt dem Wissen um den Tod und die Sterblichkeit. Sie stellt den Versuch dar, einen Raum und eine Zeit zu schaffen, in denen der Mensch über seinen begrenzten Lebenshorizont hinausdenken und die Linien seines Handelns, Erfahrens und Planens ausziehen kann. Ohne Fantasmen der Unsterblichkeit oder zumindest einer gewissen Fortdauer über unser allzu kurzes Erdendasein hinaus kann der Mensch nicht leben, sein Handeln nicht als sinnvoll erfahren.
Doch so einförmig sich der Tod aus biologischer Perspektive ausnehmen mag, seine kulturelle Überformung und Bewältigung nimmt tausendfältige Gestalten an. Vielleicht wird es einmal eine kulturwissenschaftliche Thanatologie geben, die diese Gestalten vergleichend untersucht. Jan Assmann liefert hierfür am Beispiel des Alten Ägypten Vorarbeiten. Im Zentrum seiner Untersuchung stehen drei verschiedene Todesvorstellungen: der Tod als Feind, der Tod als Heimkehr und der Tod als Geheimnis.
Dieses Projekt einer kulturwissenschaftlichen Komparatistik des Todes ergänzt Thomas H. Macho in seinem anschließenden Beitrag um die Frage nach der zeitlichen Transformation des Toten, um die Frage nach den Möglichkeiten, diese »Erscheinungen« und Veränderungsprozesse technisch zu gestalten, sowie um die Frage nach den möglichen Symbolisierungen dieser Maßnahmen durch die Überlebenden, einschließlich der Frage nach der symbolischen Projektion der Techniken, Rituale und induzierten Gefühle auf das unbekannte und ungreifbare »Schicksal« des Toten selbst.
Die Kultur entspringt dem Wissen um den Tod und die Sterblichkeit. Sie stellt den Versuch dar, einen Raum und eine Zeit zu schaffen, in denen der Mensch über seinen begrenzten Lebenshorizont hinausdenken und die Linien seines Handelns, Erfahrens und Planens ausziehen kann. Ohne Phantasmen der Unsterblichkeit oder zumindest einer gewissen Fortdauer über unser allzu kurzes Erdendasein hinaus kann der Mensch nicht leben, sein Handeln nicht als sinnvoll erfahren. Doch so einförmig sich der Tod aus biologischer Perspektive ausnehmen mag, seine kulturelle überformung und Bewältigung nimmt tausendfältige Gestalten an. Vielleicht wird es einmal eine kulturwissenschaftliche Thanatologie geben, die diese Gestalten vergleichend untersucht. Jan Assmann liefert hierfür am Beispiel des Alten Ägypten Vorarbeiten.
Jan Assmann, geboren 1938 in Langelsheim, war Ägyptologe, Religions- und Kulturwissenschafter. Von 1976 bis 2003 war er ordentlicher Professor für Ägyptologie in Heidelberg, als Gastprofessor führte es ihn nach Berlin, München, Paris, Jerusalem und in die USA. Seit 1978 leitete er ein Grabungsprojekt in Luxor (Oberägypten). Mit seiner Ehefrau Aleida Assmann gründete er im selben Jahr den Arbeitskreis Archäologie der literarischen Kommunikation. Für seine wissenschaftlichen Arbeiten wurde er mehrfach ausgezeichnet, 2018 erhielt er gemeinsam mit Aleida Assmann den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels. Jan Assmann verstarb am 19. Februar 2024 im Alter von 85 Jahren in Konstanz. Thomas Macho, geboren 1952, war von 1993 bis 2016 Professor für Kulturgeschichte an der Humboldt-Universität Berlin. Gegenwärtig leitet er das Internationale Forschungszentrum Kulturwissenschaften (IFK) in Wien.
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