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Wie Kohlestücke in den Flammen des Schreckens

Wie Kohlestücke in den Flammen des Schreckens

Eine Familie überlebt den Holocaust - Erweiterte Neuausgabe zum 75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz und Buchenwald

vonFürst, Naftali | Hirzel, Annette
Deutsch, Erscheinungstermin 13.01.2020
lieferbar
16,00 €
(inkl. MwSt.)
Ein Bild geht um die Welt. Es zeigt Überlebende im Konzentrationslager Buchenwald, wenige Tage nach der Befreiung durch die US-Armee, darunter auch Naftali Fürst. Seinen Weg dorthin und das Leben danach erzählt er auf beeindruckende Weise. Naftali und sein um ein Jahr älterer Bruder Shmuel verleben eine...

Informationen zum Titel

978-3-7615-6704-3
Neukirchen-Vluyn
13.01.2020
2020
4
Erweiterte Neuausgabe
Buch (gebunden)
354 g
206
139 mm x 213 mm x 20 mm
mit s/w-Fotos
Deutsch
eng
Judentum: Leben und Praxis, Christliches Leben und christliche Praxis, Autobiografien: Religion und Spirituelles, Belletristik: allgemein und literarisch
Ein Bild geht um die Welt. Es zeigt Überlebende im Konzentrationslager Buchenwald, wenige Tage nach der Befreiung durch die US-Armee, darunter auch Naftali Fürst. Seinen Weg dorthin und das Leben danach erzählt er auf beeindruckende Weise. Naftali und sein um ein Jahr älterer Bruder Shmuel verleben eine unbeschwerte Kindheit in Bratislava/Pressburg. Ab Herbst 1938 sind sie Repressionen und zunehmender Isolierung ausgesetzt. Mit ihren Eltern gehen sie freiwillig in das Arbeitslager Sered. 1944 wird die Familie getrennt, die Brüder nach Birkenau deportiert. Von dort nach Auschwitz, dann nach Breslau und im Januar 1945 in Schnee und Kälte, zudem nur dürftig bekleidet, nach Buchenwald. Sie überleben diesen Todesmarsch völlig entkräftet, werden aber dort getrennt untergebracht. Naftali wird am 11. April 1945 im Block 66 befreit. Ein Lebensbericht, der überraschend sachlich, aber nie emotionslos das Überleben der gesamten Familie Fürst erzählt. Ein Buch zum Weiterdenken, das verhindern will, dass die Schrecken des Dritten Reiches in Vergessenheit geraten.

Erweiterte Neuausgabe anlässlich des 75. Jahrestags der Befreiung von Auschwitz.
Naftali Fürst, geb. 1932 in Pressburg/Bratislava, hat als Kind den Holocaust im KZ Buchenwald überlebt und lebt heute in Haifa/Israel. 2005 war er anlässlich der Einladung zur Gedenkfeier "60 Jahre Befreiung KZ Buchenwald" erstmals wieder in Deutschland. Aus den darauf folgenden Zeitzeugengesprächen entwickelte sich sein Buchprojekt. Zum Gedächtnis des Jahrestages fand am 14. April 2012 die Weltpremiere des Dokumentarfilms "Kinderblock 66: Return to Buchenwald" an jenem Ort statt. Dort trat Naftali Fürst zusammen mit anderen Überlebenden als Zeitzeuge auf.
"Die beiden Brüder Shmuel und Naftali waren blond und blauäugig. Das nützte ihnen nichts, damals, als die Nazis kamen. In dem sehr kalten Januar 1945 wurden sie aus dem Kinderblock des Lagers Auschwitz-Birkenau auf einen der berüchtigten Todesmärsche geschickt, bekleidet nur mit Hemd und Hose, ohne Verpflegung, in Schrecken gehalten von "ohrenbetäubenden Schreien, Stöhnen und Schießen". Hinter ihnen lag ein mehrjähriger Leidensweg. Die Familie Fürst stammte aus Pressburg, der Vater war ein wohlsituierter Kaufmann.
In dem 1939 errichteten faschistischen Marionettenstaat Slowakei wurde die Judenverfolgung im Sinne Nazi-Deutschlands geregelt, die "Hlinka-Garden" waren so berüchtigt wie SA und SS: "Sie jagten die Juden, sammelten sie, verluden sie auf Zugwaggons und transportierten sie in den Osten ... Die Slowakei bezahlte dem deutschen Reich sogar 500 Reichsmark für jeden in die Todeslager deportierten Juden." Auch in der Slowakei gab es Antisemitismus, insbesondere unter der katholischen Bevölkerung, wie Fürst schreibt; der Antisemitismus der Evangelischen sei weniger ausgeprägt gewesen - vielleicht, weil sie ihre Erfahrungen als Minderheit besaßen.
Erst im Jahre 1999 beschlossen die Brüder Fürst, die beide überlebt hatten - Shmuel konnte erst ein Jahr nach der Befreiung wieder auf eigenen Beinen gehen -, ihre Erinnerungen aufzuzeichnen. Shmuel starb im Jahre 2001, doch ist seine Schilderung der Geschehnisse in das Buch eingeschlossen.
Die Brüder erzählen schlicht, ganz unliterarisch. Gerade daraus entwickelt sich die Wirkung der Geschichte - auch oder vielleicht gerade auf jemanden, der davon schon oft gelesen hat: von den oft gegen allen Augenschein gehegten Hoffnungen der Verfolgten, von der unerbittlich-dumpfen Grausamkeit der Verfolger, von dem Inferno der Lagerwelt. Und als Leser ertappt man sich unwillkürlich bei der alten, abgedroschenen, ewig nur unbefriedigend zu beantwortenden Frage: Wie war das möglich?
Viele aus der Familie der Fürsts sind umgebracht worden - doch die Kleinfamilie, Mutter, Vater, Söhne, überlebte ("Meiner Familie ist ein Wunder geschehen") und wanderte nach Israel aus. Erst 2005 besuchte Naftali Deutschland, sprach auch vor dem Deutschen Bundestag, bereit zur Versöhnung, nicht mit den Schindern, aber mit dem Volk, aus dem die damaligen Schinder und Mörder hervorgegangen waren.
Das Buch ist mit Fotos ausgestattet, mit kommentierenden Fußnoten und mit einem Stammbaum der Familie Fürst. Wer wenig von den damaligen Geschehnissen weiß, dem sei das Buch empfohlen - und auch denen, die sich schon allzu lange eine Abstinenz à la Martin Walser hinsichtlich des Themas verordnet haben."

Quelle: Zeitzeichen, Helmut Kremers, 9. Jg, Juni 2008, S.68
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