Patienten mit psychischen Störungen und substanzgebundenem Suchtverhalten (Doppeldiagnose-Patienten) haben in den letzten Jahren im medizinischen und psychosozialen Versorgungssystem deutlich zugenommen. Patienten mit Doppeldiagnosen werfen eine Vielzahl von Unsicherheiten hinsichtlich Diagnose, Indikation und...
Patienten mit psychischen Störungen und substanzgebundenem Suchtverhalten (Doppeldiagnose-Patienten) haben in den letzten Jahren im medizinischen und psychosozialen Versorgungssystem deutlich zugenommen. Patienten mit Doppeldiagnosen werfen eine Vielzahl von Unsicherheiten hinsichtlich Diagnose, Indikation und Intervention auf und sind entsprechend für Fachleute des ambulanten und stationären Bereichs diagnostisch wie therapeutisch gleichermaßen anspruchsvoll. In diesem Band wird ein Überblick zu den wichtigsten Aspekten von Doppeldiagnosen gegeben. Er schließt damit eine seit langem bestehende Lücke im Bereich der psychologischen Behandlung. Epidemiologie, Ätiologie, Diagnostik und Indikation werden kurz und übersichtlich beschrieben. Es wird dargestellt, wie beide Störungen im ambulanten und im stationären Rahmen integrativ psychotherapeutisch behandelt werden können. Damit Doppeldiagnose-Patienten dauerhafte Verbesserungen im physischen, psychischen und sozialen Bereich erzielen, wird die Notwendigkeit zur interdisziplinären Zusammenarbeit aufgezeigt. Psychotherapeuten erhalten mit diesem Band wertvolle Richtlinien für ihre tägliche Arbeit.
Dr. phil. Franz Moggi, geb. 1963. 1983-1988 Studium der Psychologie in Fribourg, Schweiz. 1989-1991 Wissenschaftlicher Assistent am Lehrstuhl für Klinische Psychologie an der Universität Fribourg. 1991-1996 Klinischer Psychologe an der Psychiatrischen Universitätsklinik Bern. Mehrere Forschungsprojekte zu Doppeldiagnosen. 1994 Promotion. 1997-1998 Forschungsaufenthalt an der Stanford University, Center for Health Care Evaluation, USA. Seit 1999 Leiter des Klinisch-Psychologischen Dienstes und der Psychotherapiestation an der Universitätsklinik für Klinische Psychiatrie Bern.
Dr. phil. Ruth Donati, geb. 1952. 1973-1976 Studium der Heilpädagogik in Fribourg, Schweiz. 1979-1984 Studium der Psychologie, Psychopathologie und Pädagogik in Bern. 1984-1994 Wissenschaftliche Assistentin am Insitut für Psychologie der Universität Bern. 1995 Promotion. 1995-1997 Klinische Psychologin an der Psychiatrischen Universitätsklinik Bern. Seither Psychotherapeutin in Psychologischer Praxisgemeinschaft und seit 2001 Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Familienforschung und -beratung der Universität Fribourg.