Barrierefreie Gestaltung von Kontrasten und Schriften Die "DIN 32975 - Gestaltung visueller Informationen im öffentlichen Raum zur barrierefreien Nutzung" vom Dezember 2009 wird das Bauen in Deutschland nachhaltig verändern. Baukörper, bei denen nicht alle Treppenstufen-Vorderkanten normgerecht markiert sind,...
Barrierefreie Gestaltung von Kontrasten und Schriften Die "DIN 32975 - Gestaltung visueller Informationen im öffentlichen Raum zur barrierefreien Nutzung" vom Dezember 2009 wird das Bauen in Deutschland nachhaltig verändern. Baukörper, bei denen nicht alle Treppenstufen-Vorderkanten normgerecht markiert sind, bei denen die korrekten Kontraststreifen an Glastüren oder -wänden fehlen, bei denen Beschriftungen zu klein oder zu kontrastarm gestaltet sind, können nicht mehr das Prädikat "barrierefrei" erhalten. Zum "Öffentlichen Raum" gehören nicht nur "Öffentliche Gebäude", sondern auch z. B. Gaststätten und Hotels, Arztpraxen oder Banken. Was im physikalischen Teil der Norm zur Berechnung von Kontrasten und Schriftgrößen angeboten wird, ist schwer nachvollziehbar. Das Planen normgerechter Kontraste ohne großen finanziellen Aufwand ist damit kaum machbar. Das Fachbuch schließt diese Lücke: Ein umfangreiches Tabellenwerk ermöglicht es, Kontraste mit handelsüblichen Farbfächern zu ermitteln. Anhand eindrucksvoller Beispiele beschreibt der Autor die Gefahren auch für nicht behinderte Fußgänger, wenn versäumt wurde, "sehbehindertengerecht" zu bauen. [1157 Zeichen] 30. Januar 2012
Kontraste sollen vor Gefahren schützen. Umso wichtiger, je schlechter man sieht. Der Anteil von Menschen mit eingeschränktem Sehvermögen wird in einer alternden Gesellschaft weiter zunehmen. Wobei die Beeinträchtigung ganz unterschiedlich stark ausgeprägt sein kann. Dieser Problematik wird bisher zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Wie kann die Lebensqualität von Menschen mit einer Sehbehinderung mit einfachen Mitteln verbessert werden? Nicht gestalterische Effekte, die sich modischen Wandlungen anpassen, stehen im Vordergrund. Ton in Ton ist modern, aber wenig hilfreich. Welche Rolle spielt die Ausleuchtung der Räume? Was ist bei Kontrasten bei beschrifteten Flächen, was bei Treppen oder zwischen zwei Farbflächen zu beachten? Das Buch beschreibt, wie durch einfache Anwendung von Farbfächern Kontraste geplant, gemessen oder überschlägig berechnet werden können, um Normanforderungen besser kontrollieren zu können, ohne teure Spezialgeräte anschaffen zu müssen.