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Wahrnehmungen des Nationalsozialismus

Wahrnehmungen des Nationalsozialismus

NS-Jugendtagebücher - KZ-Ärzte - Entnazifizierungsdiskurse unter "Ehemaligen"

vonPerz, Bertrand
Deutsch, Erscheinungstermin 05.10.2020
lieferbar

Buch (broschiert)

25,00 €
(inkl. MwSt.)

eBook (PDF ohne DRM)

23,00 €
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Die Analyse von Tagebüchern von Jugendlichen der NS-Zeit zeigt, dass zwischen ideologischen Vorgaben der „richtigen“ Darstellung des Nationalsozialismus und realer Textproduktion erhebliche Diskrepanzen und Spannungsverhältnisse bestanden. Eine andere Frage der Wahrnehmung der NS-Zeit wirft eine Analyse der...

Informationen zum Titel

978-3-8471-1136-8
Göttingen
05.10.2020
2020
1
1. Auflage
Buch (broschiert)
214 g
132
154 mm x 231 mm x 17 mm
mit 3 Abbildungen
Deutsch
Tagebücher, Briefe, Notizbücher, Zweiter Weltkrieg, Geschichte allgemein und Weltgeschichte, Europäische Geschichte, Holocaust, Politisches System: Totalitarismus und Diktatur, Moderne Kriegsführung, Rechtsextreme politische Ideologien und Bewegungen
Die Analyse von Tagebüchern von Jugendlichen der NS-Zeit zeigt, dass zwischen ideologischen Vorgaben der „richtigen“ Darstellung des Nationalsozialismus und realer Textproduktion erhebliche Diskrepanzen und Spannungsverhältnisse bestanden. Eine andere Frage der Wahrnehmung der NS-Zeit wirft eine Analyse der Darstellung des KZ-Arztes Peter Hofer in Eugen Kogons „SS-Staat“ auf und zeigt die Notwendigkeit quellenkritischer Lektüre auch von Berichten ehemaliger KZ-Häftlinge. Der schon länger andauernden Dekonstruktion dieser Publikation wird hier eine weitere Facette hinzugefügt, zugleich werden Forschungsdesiderata der KZ-Geschichte deutlich. Die sich im ersten Nachkriegsjahrzehnt verändernden Sichtweisen ehemaliger Nationalsozialisten auf die Entnazifizierungsbemühungen in Österreich werfen einen erhellenden Blick auf das Fortleben nationalsozialistischer Wertevorstellungen in der Zweiten Republik durch die fatale Integration in das österreichische Opferkollektiv.
Tagebücher spielen als Quelle von individueller Diktaturerfahrung eine wichtige Rolle, auch in Bezug auf die nationalsozialistische „Volksgemeinschaft“. Die Analyse von Tagebüchern von Jugendlichen der „Kinderlandverschickung“ als auch von Angehörigen von NS-Jugendorganisationen zeigt, dass zwischen ideologischen Vorgaben der „richtigen“ Darstellung des Nationalsozialismus und realer Textproduktion erhebliche Diskrepanzen bestanden. Die Darstellung des KZ-Arztes Peter Hofer in Eugen Kogons „SS-Staat“ offenbart eine weitere Sicht auf die NS-Zeit und zeigt die Notwendigkeit quellenkritischer Lektüre auch von Berichten ehemaliger KZ-Häftlinge. Die bisherige Dekonstruktion dieser das Bild der Konzentrationslager prägenden Publikation wird hier fortgesetzt, zugleich werden Forschungsdesiderata der KZ-Geschichte deutlich. Die sich im ersten Nachkriegsjahrzehnt verändernden Sichtweisen ehemaliger Nationalsozialisten auf die Entnazifizierungsbemühungen in Österreich zwischen Entlastungsstrategien, Selbstviktimisierung und Forderungshaltung eröffnen einen Blick auf das Fortleben nationalsozialistischer Wertevorstellungen in der Zweiten Republik durch die fatale Integration in das österreichische Opferkollektiv.


Diaries are an important source of the individual’s experience of dictatorship, also with reference to the Nazi “Volksgemeinschaft” (“people’s community”). The analysis of both diaries of young adults evacuated to the countryside during the war (“Kinderlandverschickung”) and members of Nazi youth organizations shows considerable discrepancies between the ideological principles of the “correct” presentation of Nazism and real text production. The portrayal of Peter Hofer, concentration camp doctor in Eugen Kogon’s “SS-Staat” (“The Theory and Practice of Hell”), not only reveals a further perspective of the Nazi era but also the necessity of a source-critical reading, even of reports of former concentration camp prisoners. The previous deconstruction of this publication, which shaped the image of the concentration camps, is continued here, while research desiderata of the concentration camp history become clear. The changing views of former Nazis on the denazification efforts in Austria in the 1950s, between relief strategies, self-victimisation and demands, give insights in Nazi value systems in the Second Republic through the fatal integration into the Austrian victim collective.
Dr.phil. Bertrand Perz, geb. 1958 in Linz, Historiker. Universitätsprofessor am Institut für Zeitgeschichte der Universität Wien, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Zeitgeschichte, Vorstandsmitglied des Wiener Wiesenthal Instituts für Holocaust-Studien sowie des Vereins Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstands. Mitglied in den wissenschaftlichen Beiräten der KZ-Gedenkstätten Mauthausen (Vorsitzender), Bergen-Belsen sowie Buchenwald und Mittelbau-Dora. Stv. Mitglied im Kunstrückgabebeirat des Bundeskanzleramtes. Forschungsschwerpunkte: Nationalsozialismus, Lager, Ghettos, Zwangsarbeit und Kriegswirtschaft, Holocaust, Erinnerungskultur.
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