Wie erkennen wir, was einem neuen Faschismus Vorschub leistet? Neben dem Zusammenspiel von ökonomischen, juristischen, kulturellen, materiellen wie ideologischen Faktoren sind es immer auch konkrete Personen, die an der Etablierung faschistischen Denkens mitwirken. Klaus Webers Reihe >gestalten der faschisierung<...
Klaus Weber: Der deutsche »Wahn« erzeugt Vernichtung ¿ von Hitler zu Höcke und zurück Maria Mayr: Von der »Verflüssigung« der volksgemeinschaftlichen Ordnung: Höckes Frauenbild Jakob Hoffmann: »Wenn die Deutschen aufstehen ¿« ¿ Struktureller Antisemitismus, deutsche Volkstümelei und Krisenbewältigung im Denken Björn Höckes Luisa Taubert & Klaus Weber: Liebe zum Vaterland und Kampf für die Volksgemeinschaft ¿ Die Umwertung aller Werte in Höckes Dresdner Rede
Wie erkennen wir, was einem neuen Faschismus Vorschub leistet? Neben dem Zusammenspiel von ökonomischen, juristischen, kulturellen, materiellen wie ideologischen Faktoren sind es immer auch konkrete Personen, die an der Etablierung faschistischen Denkens mitwirken. Klaus Webers Reihe >gestalten der faschisierung< knöpft sich aktuelle Tendenzen und aktive Ideolog/¿innen in Philosophie, Literatur und Politik vor. Björn Höcke hat die AfD darauf eingeschworen, ihn zum Parteivorsitzenden zu machen. Sollte die Partei die bundesdeutsche Politik wesentlich mitbestimmen, prophezeit er seinen politischen Gegnern, sie zu vernichten (»Auch wenn wir leider ein paar Volksteile verlieren werden ...«). Der zweite Band zu Björn Höckes ideologischen Mustern nimmt sein Frauen/Männerbild in den Blick, seine antisemitischen Anspielungen und seinen Bezug auf die Nazis. Vaterland, Heimat und die Idee eines homogenen Volks sowie die mittelalterlichen Ideen von männlich-ritterlicher »Minne« und weiblicher »Huld« verweisen auf den deutschen Faschismus. Seine Rede vom reinen deutschen Volk und der »Remigration« der Fremden ist von Vernichtungsgedanken geprägt: Moralische Bedenken hätten die Deutschen aufzugeben und bei der Reinigung des Volkskörpers mit »wohltemperierter Grausamkeit« (Sloterdijk) vorzugehen.
Dieser zweite Band zu Björn Höcke nimmt sein Frauen-/ Männerbild in den Blick, seine antisemitischen Anspielungen und seinen Bezug auf die Nazis. Höcke, der die AfD darauf eingeschworen hat, ihn zum Parteivorsitzenden zu machen, prophezeit seinen politischen Gegnern, sie zu vernichten. Auch seine Rede vom reinen deutschen Volk und der »Remigration« der Fremden ist von Vernichtungsgedanken geprägt. Vaterland, Heimat, die Phrase vom homogenen Volk sowie die mittelalterliche Idee von männlich-ritterlicher »Minne« und weiblicher »Huld« weisen auf den deutschen Faschismus. Diskursanalytisch und mit Geschichtsbezügen werden hier Höckes Reden, Interviews und Parolen inspiziert.
Wie erkennen wir, was einem neuen Faschismus Vorschub leistet? Dazu muss das Zusammenspiel von ökonomischen, juristischen, kulturellen und weiteren Faktoren analysiert werden – aber es gibt auch konkrete Personen, die an der Etablierung neuen faschistischen Denkens mitwirken. Die Reihe ›gestalten der faschisierung‹ untersucht aktuelle Tendenzen und aktive Ideolog/innen in Philosophie, Literatur und Politik anhand ihrer Reden und Schriften.