»Das beeindruckende Buch einer unnachgiebigen Annäherung. Und zugleich eine Geschichte der Ideologien und Träume des 20. Jahrhunderts.« Rainer Moritz
»Das beeindruckende Buch einer unnachgiebigen Annäherung. Und zugleich eine Geschichte der Ideologien und Träume des 20. Jahrhunderts.« Rainer Moritz
Michael Kleeberg, geboren 1959 in Stuttgart, lebt als Schriftsteller und Übersetzer (u.a. Marcel Proust, John Dos Passos, Graham Greene, Paul Bowles) in Berlin. Sein Werk (u.a. Ein Garten im Norden, Karlmann, Vaterjahre, Der Idiot des21. Jahrhunderts) wurde in mehr als ein Dutzend Sprachen übersetzt. Zuletzt erhielt er den Friedrich-Hölderlin-Preis (2015) und den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung (2016). 2020 erschien sein Buch Glücksritter. Recherche über meinen Vater.
Kleeberg befragt die verbliebenen Familienmitglieder, die Aufzeichnungen der Mutter, Archive zu den Zeitumständen, vor allem aber sich selbst und seine Erinnerungen. Darin ist er schonungs-, doch nie gnadenlos. (...) Diese unbedingte, zugleich unaufdringliche Aufrichtigkeit wäre nun allein kein zwingender Grund, sein Buch zu lesen, wenn man nicht speziell an ihm als Autor interessiert ist. Doch die Befragung des Vater-Sohn-Verhältnisses ist immer wieder eingebettet in Exkurse zur weiteren Familie, den unterschiedlichen Schicksalen der Einzelnen darin, somit auch, in einem exemplarischen Panorama, den Zeitläufen vor und nach 1945. (19.09.2020)