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Der Pferdemarkt München

Der Pferdemarkt München

vonBohnenstengel, Andreas
Deutsch, Erscheinungstermin Dezember 2017
lieferbar
14,00 €
(inkl. MwSt.)
Der letzte Pferdemarkt im Münchner Schlachthofviertel fand im Dezember 2006 statt. Einige Zeit später wurde die Halle abgerissen. 10 Jahre zuvor (1996) entstand eine umfangreiche Fotodokumentation von dem Fotografen Andreas Bohnenstengel. In seinen Bildern zeigt er den Ablauf: Das Anliefern der Tiere im...

Informationen zum Titel

978-3-943866-54-4
München
Dezember 2017
2017
Buch (broschiert)
260 g
58
212 mm x 298 mm x 5 mm
Color of cover: Grey, Color of cover: Silver, Color of cover:, 78 Illustrationen, München
Deutsch
Tiere und Gesellschaft, Fotojournalismus und Dokumentarfotografie
Der letzte Pferdemarkt im Münchner Schlachthofviertel fand im Dezember 2006 statt. Einige Zeit später wurde die Halle abgerissen. 10 Jahre zuvor (1996) entstand eine umfangreiche Fotodokumentation von dem Fotografen Andreas Bohnenstengel. In seinen Bildern zeigt er den Ablauf: Das Anliefern der Tiere im Morgengrauen, der Einzug in die Halle, Gewimmel von Schaulustigen, verzückte Kindergesichter, die Rituale des Begutachtens und des Handelns. Die Schwarzweiß Fotografien dokumentieren das Zusammenspiel einer beeindruckenden Architektur, dem fantastischen Licht in der Halle und den emotionalen Momenten zwischen Menschen und Tieren.
Das Viehhofgelände
Derzeitige Zwischennutzungen und Pläne für die Zukunft


Bis weit in die Anfänge des letzten Jahrhunderts hinein bewältigten Pferde den Gütertransport in unseren Städten. Heute sind Pferde vorwiegend Hobby und nur noch selten Nutztiere, sodass die Bedeutung des Pferdemarktes abnahm und – obwohl aus Gründen der Tradition lange aufrechterhalten – schließlich zu seiner Verlagerung führte. Auch die Bedeutung der Großmarkthalle und des Schlachthofs ging zurück.Während sie früher ihren Einzugsbereich in Südbayern und weit darüber hinaus hatten, dienen sie heute im Wesentlichen der Versorgung Münchens und Umgebung mit frischen und qualitätsvollen Nahrungsmitteln.

Großmarkthalle, Viehhof und Schlachthof -haben die Identität der umliegenden Viertel geprägt und waren mit ihnen verwoben. Auch heute noch gibt es z.B. rund um den Schlachthof viele Betriebe wie Messerschleifer und überdurchschnittlich viele Metzgereien. Während Großmarkthalle und Schlachthof noch in Betrieb sind, ist mit dem Pferdemarkt die letzte ursprüngliche Nutzung des Viehhofs zu Ende gegangen. Schon längere Zeit finden sich dort in den noch bestehenden Hallen Zwischennutzungen in Form von Gewerbe für die Gastronomie ebenso wie die Kreativwirtschaft und einfach auch Lagerflächen und ein Busparkplatz für den Zeitraum des Oktoberfestes. Die Ziegelbauten, u.a. die ehemalige Hypobank und das Wirtshaus im Schlachthof stehen seit langem -unter Denkmalschutz. Das weiträumig verlegte Pflaster und die großen Vordächer der Hallen verleihen dem Gelände einen Charme, der es zumindest bezüglich der Gestaltung mit dem Meatpacking District in New York durchaus aufnehmen kann.
Das Wirtshaus im Schlachthof ist schon lange eine überregional bekannte kulturelle Institution mit einem Biergarten, der keine Nachbarn stört. Aber auch die Freifläche, die nach dem wegen Baufälligkeit nötigen Abriss der Großviehmarkthalle entstanden ist, zieht mit kulturellen Zwischennutzungen viele Besucher an, ursprünglich durch das Viehhofkino mit familiärem Biergarten und später durch das Wannda Kulturfestival. Schließlich entdeckten die Graffitikünstler die großformatigen kahlen Wände für sich und luden auch internationale Künstler ein, sie zu gestalten. Aber auch die Anwohnerinnen und Anwohner kamen zum Zug. Sie konnten für Urbanes Gärtnern eine Fläche im Südosten pachten, die sich „Südgarten“ nennt. Der Indendant des Volkstheaters Christian Stückl sah auf dem Gelände den idealen Standort für den Bau seines Theaters, angesichts der Tatsache dass das Provisorium am Stiglmaierplatz keine Zukunft hat. Der Stadtrat ist ihm mit großer Mehrheit gefolgt und hat damit eine erste Festlegung für die zukünftige Nutzung getroffen.

Die Nachfolgenutzung des Viehhofgeländes 
lag dem zuständigen Bezirksausschuss Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt (BA 2) schon immer am Herzen. Schon frühzeitig sah er bezahlbares Wohnen sowie für den Stadtbezirk dienliches Gewerbe vor und forderte ein Gesamtkonzept ein. Ein wichtiges Anliegen war ihm die frühzeitige Einbindung der Bürgerinnen und Bürger, sodass der BA2 im Mai 2014 mit der tatkräftigen Unterstützung des Münchner Forums eine Ideenwerkstatt veranstaltete, die mit 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gut besucht war. Die Vorschläge reichten vom Gnadenhof für ehemalige Nutztiere, Erhalt der Atmosphäre und einer verbesserten Durchlässigkeit für den Fuß- und Radverkehr über die verbesserte Grünverbindung entlang der Bahn bis zum preiswerten Wohnen, das die Unterversorgung der benachbarten Viertel (Dreimühlen- und Schlachthofviertel) mit geförderten Wohnungen widerspiegelt.

Das Thema bezahlbares Wohnen hat stadtweit an Bedeutung gewonnen. Inzwischen realisiert die Stadt auf ihren Flächen 50% geförderten Wohnungsbau und vergibt die weiteren Flächen mit langjährigen Bindungen im konzeptionellen Mietwohnungsbau (maximal Mietspiegelniveau) und an Genossenschaften, die Kreativität, bezahlbares Wohnen und Gemeinschaftsbildung zugleich garantieren. Das Gelände des Viehhofs ist in städtischem Besitz und derzeit von den Markhallen lediglich gepachtet. Frühere Ideen, der Verkauf der Grundstücke zu Höchstpreisen solle den Umzug der Markthallen auf ihrem Gelände finanzieren, sind vom Tisch.

Glücklicherweise ist die Stadt inzwischen dabei, Erfahrungen zu sammeln, wie Gewerbegebiete behutsam mit einer Mischung von Gewerbe und Wohnen weiterentwickelt werden können. Positive Beispiele sind das Kreativquartier in Neuhausen und das Werksviertel in Berg am Laim. Dort wurde nicht – wie häufig an anderer Stelle geschehen – alles abgerissen und neu geplant, sondern es bleiben viele Bestandsgebäude bestehen und das Ziel ist eine urbane Mischung von Gewerbe und Wohnen. Im Grundsatz- und Eckdatenbeschluss des gemeinsamen Ausschuss des Kommunalausschusses und des Ausschusses für Stadtplanung und Bauordnung vom 6.7. 2017 – und bestätigt von der Vollversammlung am 26.7.2017 – hat der Stadtrat im Wesentlichen vertiefende Planungen im Sinne eines solches Vorgehens beschlossen und eine Mischung von kompaktem Wohnen und Gewerbe vorgesehen, allerdings – zumindest zunächst – ohne den Bestand weiterer außer den denkmalgeschützten Gebäuden zu garantieren. Der Standort des Volkstheaters befindet sich an der nordwestlichen Ecke, sodass hier am wenigsten neue Zwangspunkte entstehen. Entlang der Zenettistraße ist wegen der Lärm- und Geruchsemissionen des Schlachthofs keine Wohnnutzung möglich. Das Schlachthofgelände ist per Erbpacht bis in die 20er und z.T. 40er Jahre dieses Jahrhunderts verpachtet.

Bleibt zu hoffen, dass zumindest eine der großen Hallen mit Ihren charakteristischen Vordächern stehen bleiben kann und eine gewerbehofähnliche Nutzung dort möglich wird/bleibt. Ebenso wäre es erfreulich, wenn die charakteristischen Pflasterflächen stellenweise bleiben könnten, wobei die Barrierefreiheit (z.B. durch Ergänzung ebener Streifen mit abgeschliffenen Pflaster) verbessert werden müsste. Dringend erforderlich ist es angesichts des Grünflächenmangels der Umgebung die Grünbeziehung entlang der Bahngleise mit einem Fuß- und Radweg von der Theresienhöhe bis zur und über die Braunauer Eisenbahnbrücke anzugehen, möglichst zusammen mit dem benachbarten Bau der Berufsfachschule für Kinderpflege in der Ruppertstraße, in die auch das zukünftige gemeinsame Kulturzentrum für die Stadtbezirke 2 und 6 (Sendling) integriert wird. Außerdem warten beide Stadtbezirke schon lange auf einen S-Bahn-Halt oder zumindest auf einen seit 2013 auch vom Verkehrsministerium als sinnvoll erachteten Regionalzughalt Poccistraße auf der Fläche des ehemaligen Südbahnhofs.

Paul Bickelbacher, Stadt- und Verkehrsplaner, Stadtrat und Mitglied im BA 2
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