Ob Oma Pachulke Plätzchen für ihren Führer backt, die rachelüsterne Putzfrau Natriumchlorid nascht oder der Zwillingsbruder in der Fettpfanne sein Leben aushaucht ¿ Morde, Motive und Methoden in Regina Schlehecks ¿Durch den Magen an den Kragen¿, dem ersten von drei Bänden ¿Letaler Lösungen¿ sind so bunt wie...
Ob Oma Pachulke Plätzchen für ihren Führer backt, die rachelüsterne Putzfrau Natriumchlorid nascht oder der Zwillingsbruder in der Fettpfanne sein Leben aushaucht ¿ Morde, Motive und Methoden in Regina Schlehecks ¿Durch den Magen an den Kragen¿, dem ersten von drei Bänden ¿Letaler Lösungen¿ sind so bunt wie die 37 Kurzkrimis, die im letzten Vierteljahrhundert in verschiedensten Anthologien erschienen sind und hier erstmalig zusammengetragen wurden. Sie alle eint, dass darin ein Getränk oder eine Speise eine entscheidende ¿ gelegentlich tödliche ¿ Rolle spielt. Nicht wenige der Texte wurden ausgezeichnet. Manche ¿hinterlassen den Leser ¿atemstillhaltend erschüttert¿ (Thomas Hoeps, Literaturhaus Krefeld), andere sind ¿leicht & prickelnd¿ (Horst Stellmacher, Sonntag-EXPRESS). Die Jury des Friedrich-Glauser-Preises befand: ¿Starke Bilder, kein Wort zu viel¿.
Dass Liebe durch den Magen geht, ist bekannt. Wenn erstere schwindet, kann sie schwer darin liegen oder ihn herumdrehen. Verkehrt sie sich ins Gegenteil, ist Vorsicht geboten bei der Nahrungsaufnahme. Als berühmtestes Beispiel gilt der griechische Philosoph Sokrates, der 399 vor Christus nach dem Genuss eines Schierlingsbechers den Löffel abgab. In Regina Schlehecks „Letalen Lösungen“ nimmt der Tod nicht immer den Weg durch den Verdauungskanal. Die Protagonist:innen sind auch selten kaltblütig mordend unterwegs. Oft ist der Ausgang einer Verkettung von Zufällen geschuldet und nicht zwingend unmittelbar tödlich. Aber in jeder ihrer hier zusammengetragenen, vielfach ausgezeichneten 37 Kurzkrimis spielen Speisen und Getränke eine wichtige Rolle und lotet die Autorin – komisch, zu Herzen gehend oder rabenschwarz – zwischenmenschliche Untiefen aus.
Gebürtig in Wuppertal, in Köln aufgewachsen, lebt heute als hauptberufliche Oberstudienrätin, freiberufliche Autorin, Herausgeberin und Referentin sowie fünffache Mutter in Leverkusen. Seit 2002 veröffentlicht sie Kurzgeschichten, Erzählungen, Romane, Hörspiele und mehr, wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Glauser-Preis in der Sparte Kurzkrimi, für den sie 2021 erneut nominiert war. Auch im Genre Phantastik hat sie sich durch eine Fülle an Veröffentlichungen und Auszeichnungen einen Namen gemacht.