Lesen können Was reicht die Worthand des Schweigens? Blicke, den See furchend. Bergkämme, Wolken scheitelnd. Am leeren Gelege schwante dem Wandrer, dass Schweigen zum Segel würde. Der Windspur der Wellen entlang zum Namensmal der Zeit. Lesen, in der Worthand des Schweigens.
Lesen können Was reicht die Worthand des Schweigens? Blicke, den See furchend. Bergkämme, Wolken scheitelnd. Am leeren Gelege schwante dem Wandrer, dass Schweigen zum Segel würde. Der Windspur der Wellen entlang zum Namensmal der Zeit. Lesen, in der Worthand des Schweigens.
RÜDIGER GÖRNER, geb 1957 in Rottweil am Neckar, lebt seit 1981 in London, unterrichtet Neuere deutsche und vergleichende Literatur. Das Lyrische ist der Sinnbereich seiner Arbeit, das Gedicht ein Ankerplatz. Rüdiger Görner ist Träger des Deutschen Sprachpreises (2012) und des Reimar Lüst-Preises der Alexander- von-Humboldt-Stiftung für sein Lebenswerk (2015).